aspern klimafit


aspern klimafit - der neue Gebäudestandard der Seestadt

Klimaschutz und klimasensibler Städtebau sind in der Seestadt seit jeher zentrale Ziele. Erstmalig kommt nun der im Auftrag der Wien 3420 neu entwickelte Standard aspern klimafit im Quartier Seeterrassen zum Einsatz. Dieser wurde von einem multidisziplinären Expert*innen-Team unter Führung von FH Technikum Wien, dem Institute of Building Research & Innovation ZT Gmbh sowie Urban Innovation Vienna realisiert.

Das Ziel des neuen Standards sind Gebäude, die den Anforderungen eines treibhausgasneutralen Lebens im Jahr 2040 entsprechen und insofern die Erreichung von maximal 1,5 Grad Erderwärmung unterstützen. Die neuen Anforderungen sind zudem weitestgehend in bereits existierende Qualitätskriterien der Seestadt eingebettet.

Zusätzlich werden aufgrund der bereits jetzt offensichtlichen und künftig fortschreitenden klimatischen Veränderungen sämtliche Gebäude planerisch, insbesondere dem gehäuften Auftreten von sommerlichen Hitzeperioden, angepasst.

Um den derzeitigen Durchschnittswert des CO2-Fußabdrucks eines Österreichers zu reduzieren, wurden in aspern klimafit sechs Qualitätskriterien formuliert. Diese reichen vom effizienten Energieeinsatz über Energieflexibilität bis hin zur erneuerbaren Energieversorgung. Der thermische Komfort der Gebäude findet ebenfalls Berücksichtigung wie auch eine CO2-reduzierte Gebäudeerrichtung samt einer CO2-reduzierten Mobilität.
aspern klimafit - Handskizze E-Ladestadtion
© Claudia Kozak

aspern klimafit vereint folgende Kernaspekte

  • Niedrigstmöglicher Energieverbrauch durch hocheffiziente Gebäudehüllen und Klimatisierungstechnologien mittels Fernwärme, Bauteilaktivierung und Niedertemperaturheizsystemen
  • Maximale Nutzung erneuerbarer Energieträger vor Ort aus Solarenergie und Umgebungswärme mit hohem Eigenversorgungsgrad und Nutzbarmachung von Stromüberschüssen zur Versorgung moderner E-Mobilität 
  • Gezielte Vermeidung sommerlicher Überwärmung durch optimierte Fassadengestaltung, außenliegenden Sonnenschutz und Nutzung der Bauteilaktivierung zur Kühlung
  • CO2-reduzierte Gebäudeerrichtung - Verringerung des Bedarfs an "grauer Energie" durch kreislaufwirtschaftliche Konzepte
Statistik zum CO2- Fußabdruck mit und ohne Beeinflussung von aspern klimafit
© FH Technikum Wien, Institute of Building Research & Innovation ZT Gmbh, Urban Innovation Vienna


aspern klimafit beeinflusst CO2-Fußabdruck

Mit einem Mix an Maßnahmen im Bereich Bauen, Wohnen und privater Nutzung sowie Mobilität lässt sich der CO2-Fußabdruck wesentlich reduzieren. Mit den geplanten Kriterien von aspern klimafit ergibt sich insgesamt eine Einsparung von 4,6 Tonnen pro Person/Jahr.
Qualitätskriterium 1 - Effizienter Energieeinsatz
Qualitätskriterium 2 - Erneuerbare Energieversorgung
Qualitätskriterium 3 - Energieflexibilität und Netzdienlichkeit, Smart Readiness
Qualitätskriterium 4 - Klimawandel und resilienter thermischer Komfort
Qualitätskriterium 5 - CO2-reduzierte Gebäudeerrichtung
Qualitätskriterium 6 - CO2-reduzierte Mobilität